Schreberjugend Minfeld
Sommerzeltlager am Bodensee
Man stelle sich folgendes vor… 15 Leute als Aufbauteam, 16 Betreuer, ein 4-köpfiges Küchenteam und eine sehr große Schar Kinder und Jugendliche…. Was gibt das? Das Zeltlager am Bodensee der Schreberjugend Minfeld, seit vielen Jahren die lang ersehnte Neuauflage.
Es war eine spannende Aufgabe, die wir uns gestellt hatten.
Nicht nur das Zeltlager, welches eigenhändig für über 75 Personen aufzubauen war, sondern auch die Organisation vorab, die viele Treffen, Diskussionen und Planungen erforderte. Aber eines blieb die ganze Zeit erhalten: Die Vorfreude auf ein „richtiges“ Zeltlager am Bodensee, was die meisten erwachsenen Beteiligten aus eigener Erfahrung kannten.
So kam es, dass am Freitag, den 21. Juli mehrere Kleinbusse und PKWs mit ordentlicher Manpower auf dem Weg an den Bodensee waren, um den Aufbau des Zeltlagers durchzuziehen. Dieses Wochenende hatte es in sich, mussten doch 12 große Schlafzelte, mehrere Materialzelte, 2 Waschzelte, sowie ein Küchen- und ein Essenszelt stehen, bevor am Sonntag die Betreuer und Kinder kamen. So staunten bei der Anreise auch die Kinder: „Ihr habt ja ein ganzes Dorf aufgebaut“!
Nach dem Begrüßungskreis mit der Betreuer- und Gruppeneinteilung wurden die Zelte bezogen und gemütlich das erste Chaos verbreitet. Hier sollte es über die kommenden Tage in dem einen oder anderen Zelt noch eine konsequente Steigerung geben :-))))
Der Zeltplatz liegt direkt am See, dieses Highlight in Kombi mit der selbstgebauten schwimmenden Badeinsel wurde auch die ganze Woche über sehr gerne genutzt. Auch das Volleyballfeld war ein Dauerbrenner, denn bei so vielen Kindern, Jugendlichen und Betreuern fanden sich immer zwei Teams zum Spielen.
Vor allem den jüngeren Kindern haben wir die freudige Aufregung vor der ersten Nacht angemerkt, jedoch waren alle auch entsprechend müde und so waren wir gespannt, was die Nacht so bringen würde. Tatsächlich wurden wir von einer anderen Seite mehr gefordert, denn das Wetter wurde schlechter und der Regen setzte ein. Mitten in der Nacht wurde ein Zelt zu nass und die 7 Kinder wurden in geschlossener „Mannschaftsleistung“ in den Schlafsäcken umgesiedelt.
Ja, das liebe Wetter hat uns so einige Male überrascht in der Woche – bei Tag und Nacht. Aber auch wenn es manchmal Regen oder gar Gewitter gab, noch mehr gab es sonnige Stunden und jeden Tag konnten wir baden gehen und den See genießen. Das stand auch am nächsten Tag auf dem Plan, außerdem wurden den Kindern mehrere Workshops angeboten und so verging der erste Tag beim zwanglosen Spielen und Basteln.
Am Dienstag stand ein Ausflug auf dem Programm, drum hieß die erste Herausforderung des Tages: Alle mussten um 8.30 Uhr abmarschbereit sein. In Rekordzeit waren 75 Leute durch die Waschzelte geschleust, fertig angezogen und hatten gefrühstückt. Zurück blieb das Küchenteam zur Schlachtfeldbeseitigung und Vorbereitung des Picknicks.
Die „Reisegruppe Schreberjugend“ marschierte in der Zeit an den Hafen, von wo aus die Schifffahrt nach Überlingen startete. Hier gab es dann „Essen auf Rädern“, denn das Küchenteam brachte das Picknick in den Park wo sich alle stärkten, um dann ins Städtchen Überlingen zu strömen. Dort wurde fleißig das zuvor bei der Lager-Bank abgehobene Taschengeld unter die Leute gebracht. Auch ein Besuch in der Eisdiele war für die meisten Pflichtprogramm.
Was auch ein Highlight der Sommerfreizeit war, war unser Lagertanz. Am Anfang waren es wenige, die ihn kannten und mittanzten. Aber im Laufe der Woche wurden es immer mehr, die es lernten und wenn die ersten Takte von Jerusalema angespielt wurden, wussten alle: jetzt geht’s los!
Auch am nächsten Tag starteten wir zu einem Ausflug. Unser Ziel war das Urweltmuseum in Bodman, wo wir die Fossilien von Sauriern, Krokodilen, Fischen und vielem mehr bestaunten und unser Wissen noch bei einem Rätsel anwenden konnten.
Der folgende Tag stand unter dem Stern „Olympiade“! Zahlreiche Aufgaben, bei denen es ganz unterschiedlich um Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Köpfchen ging, mussten von den altersgemischten Gruppen gelöst werden. Im Vordergrund stand der Teamgeist, denn nur mit einer Mannschaftsleistung konnte die Gruppe gut abschneiden. Aber der Wettkampfmodus kam dabei auch nicht zu kurz und so hatten bei den Spielen alle eine Menge Spaß.
Unser letzter Tag vor der Abreise wurde noch einmal den Workshops gewidmet und außerdem liefen die Vorbereitungen für den Bunten Abend im Geheimen ab, denn jedes Zelt wollte zum Programm etwas beitragen. Wir ziehen den Hut vor allen Teilnehmern, denn wir sahen wunderschöne, akrobatische, sportliche und lustige Vorführungen, die mit dem Zeitungstanz und Limbo ihren Höhepunkt erreichten. Alle Zeichen standen nun auf PARTY, mit lauter Musik wurde die ausgelassene Stimmung gefeiert!
Das Lagerleben nahm über die Tage seine Form an. Gemütliches Sitzen am Lagerfeuer, das Kiosk und die Bank, spannende Volleyballspiele, vor allem das EINE zwischen Kindern und Jugendlichen gegen die Betreuer mit Wetteinsatz :-), der Lagertanz, sowie auch der Küchendienst waren ein Teil davon.
Unser Anliegen, eine Gemeinschaft aus Groß und Klein zu formen und mit vielen schönen Momenten und Erlebnissen zu füllen, hat sich über die Woche entwickelt und dazu hat jeder einzelne beigetragen.
Beim Packen und der allgemeinen Chaosbeseitigung hörte man auch immer wieder „schade, dass es schon vorbei ist!“
Bedanken möchten wir uns nochmals herzlich bei Werner, unserem Busfahrer, der ganz unkompliziert die ganze Bande an den Bodensee gefahren und auch wieder abgeholt hat, bei allen Aufbau-Helfern, die keine Mühen gescheut haben, bei Familie Stoltz für die Eierspende und auch bei der Gemeinde Minfeld, die mit dem großzügigen gewährten Zuschuss eine große Entlastung für die Freizeitkasse gebracht hat.
Eure Schreberjugend Minfeld