Schreberjugend Waldgeister- Freizeit

Waldgeister- Freizeit in Oppenau

Dieses Jahr ging es für viele Schreberlinge zu ihrer ersten Freizeit nach Oppenau. Wir haben gemeinsam vier tolle Tage bei bestem Wetter in unserem schönen Jugendhaus verbracht. Mit 23 Kindern und 6 Betreuern war das Haus wieder proppenvoll.

Ganz getreu dem Motto unserer Freizeit verbrachten wir viel Zeit im Wald, bauten Waldgeisterhäuschen aus Stöcken und sammelten viele Baumperlen.

Am Montag gings los. Alle Kinder wurden von den Eltern in Fahrgemeinschaften ans Jugendhaus gebracht. Nach der Begrüßung auf der Wiese wurde die langersehnte Zimmeraufteilung verraten. Die Zimmer wurden bezogen und dann ging es gleich wieder nach draußen. Kirsten las uns eine Geschichte von den Waldgeistern vor. Wir machten uns gleich ans Werk. Mit Stöcken, Baumrinde und Moos bastelte jeder eine neue Behausung für die armen Waldgeister.

Wir suchten uns noch einen schönen Platz im Wald und bildeten ein kleines Waldgeisterdorf. Nach getaner Arbeit blieb noch etwas Zeit bis zum Abendessen um das neue Zuhause für die drei nächsten Tage zu erkunden. Es lockte der Keller mit der Tischtennisplatte, der Aufenthaltsraum mit den Spielen oder einfach ein bisschen kicken auf der Wiese. Abends saßen wir noch gemeinsam am Lagerfeuer, sangen das Schreberjugendlied und Simon brachte uns noch die selbstgedichtete Oppenau- Hymne bei.

Am nächsten Tag war der Tag der Olympiade auf der Kleinebene in Oppenau. Die Kinder wurden „zärtlich und sanft“ 😉 vom Küchendienst mit Topfdeckeln und Kochlöffeln zum Frühstück getrommelt. Spätestens ab da war der Küchendienst sehr beliebt bei den Kindern…

Nach einem ausgiebigen Frühstück waren wir neugierig, ob die Waldgeister es sich in dieser Nacht in unseren Hütten gemütlich gemacht hatten. Und siehe da, in jedem gebastelten Häuschen lag ein kleiner Edelstein als Dankeschön. Die Freude über diesen Glücksbringer war groß! Und als wir uns auf der Wiese für die kleine Wanderung sammelten zeigte jeder seinen Stein den anderen. Bevor wir uns aber in Bewegung setzten erzählte uns Jasmin noch von den Baumperlen. Wie sie entstehen, wo man sie findet und welche besondere Kraft sie haben. Auf dem Weg zur Kleinebene hielten ab sofort Alle Ausschau nach den kleinen runden Perlen.

Dort angekommen ging es auch sofort los. In gemischten Gruppen traten alle Kinder in den Disziplinen Hindernislauf, Sackhüpfen, Kisten- Brücke, Ballonlauf und einem Merkspiel an. Nach einem ordentlichen Vesper mit Brot, Wurst, Käse und Pfannkuchen ging es dann in die Gruppenspiele Boule und Catch! Alle gaben ihr Bestes und wurden lautstark von Ihrem Team angefeuert. Als am Ende auch noch die Betreuer gegen die Kinder bei Catch! antreten mussten, wurde ihnen schnell bewusst wie lang doch eine Minute sein kann.

Der Rückweg bot wieder viele Gelegenheiten um weitere Baumperlen zu sammeln. Am Jugendhaus angekommen wurden dann auch gleich Armbänder und Halsketten mit den gesammelten Perlen gebastelt. Die Kinder befreiten die Perlen von der Rinde und Ingo bohrte ein Loch durch für die Lederbändchen. So entstanden wirklich schöne Schmuckstücke.

Eine schöne Überraschung war auch die Ankunft von Mira und Anton (Sie mussten krankheitsbedingt leider später anreisen). Die Kinder freuten sich riesig und zeigten den beiden gleich unser Haus und den Wald.

Vor dem Abendessen fand die Siegerehrung der Olympiade statt. Die „wilden Hühner“, die „schnellen Blitze“, die „fünf Sieger“ und die „Blitzgruppe“ waren schon alle gespannt, wer sich an die Spitze gekämpft hatte. Es war ein Kopf an Kopf- Rennen und alle Teilnehmer hatten sich Ihre Gewinne redlich verdient.

Den Abend verbrachten wir am Lagerfeuer mit gegrillten Würstchen und Ofenkartoffeln. Als Nachtisch obligatorisch: Marshmallows über dem Feuer gegrillt.

Mittwochs stand die Wanderung an den Allerheiligen Wasserfällen auf dem Programm. Stefan sorgte mit den Frühaufstehern wieder für frische Brötchen aus dem Dorf. Gut gestärkt ging es dann nach dem Frühstück zur Bushaltestelle im Dorf. Auf dem Weg dorthin und auch ein Teil der Busfahrt begleitete uns stets unser schönes Schreberlied. Der Aufstieg an den Wasserfällen war wieder einmal anstrengend aber spektakulär. Das Wetter passte auch; es regnete zumindest nicht… Was uns die Möglichkeit bot für ein Picknick an den stillgelegten Becken des Klostergartens. So erholten wir uns erstmal von den Strapazen des Aufstiegs. Nach dieser Stärkung wollten wir eigentlich in Gruppen noch in den Souvenirladen um das Taschengeld umzusetzen… Leider war dieser ausgerechnet mittwochs geschlossen und wir mussten uns die Zeit anderweitig vertreiben. Durch diesen Umstand schauten sich die Kinder nochmals die Pfützen in den Becken genauer an und entdeckten tatsächlich klitzekleine Frösche und kleine Lurch- Babys. Somit war es doch ganz gut, dass der Laden zu hatte sonst hätten wir diese Entdeckung womöglich nicht gemacht.

Der Rückweg führte über den Sagenweg. Über die „Engelskanzel“ und am „Moospfaff“ vorbei landeten wir wieder am Parkplatz und warteten auf den Bus. Wir fuhren erstmal wieder ins Dorf um dem hiesigen Schreibwarenladen noch einen kurzen Besuch abzustatten. (Das Taschengeld musste ja ausgegeben werden 😉). Ein Abstecher auf dem Spielplatz war sogar auch noch drin… Zu Fuß ging es dann zurück ans Haus. Die Zeit bis zum Abendessen wurde genutzt um weiter an den Perlenketten zu basteln, im Wald, oder im Aufenthaltsraum zu spielen.

Die Küche verwöhnte uns an diesem Abend mit Putengeschnetzeltem und selbstgemachten Spätzle. Welch ein Schmaus!

Und dann noch die Überraschung: Wir machen noch eine Nachtwanderung!!! Gleich nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg. Es ging an den Ortseingang von Oppenau und dann durch den Wald zurück. Auf einer Etappe blieben dann sogar die Taschenlampen aus und wir gingen in kleinen Gruppen eine kurze Strecke durch den dunklen Wald. Eine Übung die uns viel Mut abverlangte. Dadurch erlebten alle den nächtlichen Wald in seiner ganzen Stille.

Wieder am Haus angekommen konnten alle die Zeit des letzten Abends nach Lust und Laune nutzen.

Am Donnerstag war dann schon der Tag der Abreise und wir fragten uns verwundert: Wo sind eigentlich die letzten vier Tage hingekommen? Zur Verabschiedung im Schlusskreis sangen wir nochmal unser Lied und wünschten uns gegenseitig „Freundschaft!“; eine alte Schreberjugend- Tradition.

Die Zeit verging im Flug und wir hatten sehr viel Spaß. Es war eine sehr schöne und ausgewogene Freizeit mit ganz tollen Kindern und einem großen WIR- Gefühl! Ihr wart einfach spitze, Kinder!

Wir freuen uns schon auf die nächste Freizeit!

Ein großes Dankeschön an die Betreuer und alle Unterstützer dieser Freizeit.

Besonderer Dank geht an Familie Stoltz für die leckeren Frühstückseier!